Klarheit ist ein Segen

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Führung ohne Klarheit wird zur Belastung – nicht nur für die Führungskräfte selbst, sondern auch für ihre Teams. Unklare Erwartungen und schwankende Prioritäten kosten Kraft, Zeit und Motivation. Fehlende Klarheit ist ein Nährboden für Vermutungen und Gerüchte. Sie ist oft der Anfang für das bisschen Sauerteig, der alles mit der Zeit zersetzt. Echte Klarheit ist etwas anderes als autoritäre Ansage oder bloße Transparenz. Sie ist eine Haltung, die Fürsorge ausdrückt und Beziehung ermöglicht.

Klarheit beginnt innen. Nur wer selbst weiß, wofür er steht, kann anderen Orientierung geben. Dafür braucht es externe Verbindungen, die innerlich wirken. Klarheit ist ein Geschenk.

Klarheit braucht Kontext. Es geht nicht nur um das „Was“, sondern immer auch um das „Warum und Wozu“ dahinter. So entsteht echte Mitverantwortung, Motivation und kreative Energie.

Klarheit ist Beziehungspflege. Sie schafft Vertrauen, weil sie ernst nimmt, dass Menschen Verlässlichkeit brauchen und weil sie in diffuse Dunkelheit Licht bringt. In der Klarheit kann Wahrheit besser wirken.

Klarheit eröffnet Weite. Denn wo die Richtung und das Why klar sind, können sich unterschiedliche Perspektiven und Ideen besser entfalten und sich gegenseitig ergänzen. Klarheit durchzieht ganze Organisationen. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.

Klarheit und Erkenntnis als geistliches Prinzip?

Paulus verbindet in seinem Brief an die Philipper Liebe, Erkenntnis und Erfahrung: „…dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei.“ (Philipper 1,9–10)

Liebe braucht Kompetenz. Sie braucht Erkenntnis und Unterscheidungskraft, damit wir erkennen können, was im jeweiligen Moment gut und richtig ist. Und sie kann wachsen. Liebe, Klarheit und Erkenntnis sind keine statischen Gebilde, sondern Kräfte, die empfangen und entwickelt werden dürfen.

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“ (Psalm 119,105)

Wie weit reicht Klarheit?
Vielleicht gar nicht viel weiter, als ein paar Schritte.
Aber das ist genug, um vorwärts zu kommen.